Alarm, Alarm!
Wutausbrüche - Panikattacken - Blackouts
"Es tut einfach mit mir!" Verhalten, das nicht bewusst kontrolliert / gesteuert werden kann
- Leidet dein Kind unter unkontrollierten Wutausbrüchen?
- Oder lässt es sich schnell provozieren oder pöbelt herum?
- Kämpft es mit Versagensängsten oder Panikattacken?
- Fällt es deinem Kind schwer, sich in der Schule zu Wort zu melden?
- Sich zu öffnen oder auf andere zuzugehen?
- Sagt es oft "ich weisse es nicht" oder "ich kann das nicht"?
- Ist dein Kind pessimistisch und geht ständig vom Schlimmsten aus?
- Kann es gelernten Schulstoff nicht abrufen oder leidet es an Blackouts während Tests?
- Lehnt es ein bestimmtes Schulfach (Französisch, Mathematik, ...) konsequent ab?
- Schiebt es ständig Dinge auf, vergisst vieles oder hat Mühe, Aufgaben zu erledigen?
- Läuft dein Kind im Streit davon, schlägt wild um sich oder wirft sich schreiend auf den Boden?
Dann haben wir es womöglich mit unbewussten Schutzmechanismen zu tun.
Schutzmechanismen braucht es immer dann, wenn ein Mensch sich "bedroht" fühlt, wenn Wörter, Ereignisse, Erinnerungen, Bilder, Geräusche, Gerüche unangenehme Gefühle, eine innere Anspannung, Stress oder das Gefühl der Überforderung verursachen.
Droht "Gefahr" meldet sich unser Reptiliengehirn (Teil des Stammhirns). Seine Aufgabe ist es, uns in "brenzligen" Situationen zu schützen. Dies geschieht blitzartig in enger Zusammenarbeit mit unserem limbischen System, der Quelle unserer Emotionen. Dass unser Verstand dabei nichts mehr zu melden hat, zeigt sich daran, dass solche Schutzmechanismen, unbewusst ablaufen und nicht bewusst kontrolliert oder gesteuert werden können. Es tut dann einfach mit uns.
Schutzmechanismus am Beispiel von Hausaufgaben
Fühlt ein Kind während den Hausaufgaben unangenehme Gefühle wie Selbstzweifel, Überforderung oder Zeitdruck, fühlt sich hilflos, dumm oder hat gar Angst, seine Eltern zu enttäuschen, dann fühlen sich Hausaufgaben urplötzlich ganz bedrohlich an. Hat dieses Kind dann bereits die Erfahrung gemacht, dass die Mutter oder der Vater ungeduldig, womöglich sogar laut werden, dann ist die gefühlte Bedrohung umso grösser.
Sofort geht ein Alarm los: Hausaufgabe sind gefährlich und müssen unbedingt vermieden werden!!!
Wie kann sich das Kind also vor Hausaufgaben schützen? Was kann sein Reptiliengehirn tun, um es aus dieser gefühlt gefährlichen Situation heraus zu holen? Wutausbruch, Weinkrampf, Verweigerung ("ich kann das nicht", "ich weiss nicht wie das geht"), Davonlaufen? Vielleicht werden die Hausaufgaben oder einzelne Hefte aber auch bereits in der Schule (unbewusst) vergessen, damit die bedrohliche Situation des Hausaufgabenmachens Zuhause gar nicht erst stattfinden kann.
Clever nicht? Leider nein. Vielleicht kurzfristig, doch bestimmt nicht langfristig. Oftmals entstehen aus dem sich unbewussten schützen wollen neue Schwierigkeiten. Zum Beispiel können Blackouts während Tests folgen. Aus (erneuter) Angst Fehler zu machen und nicht zu genügen, kann es sein, dass das Reptiliengehirn während Tests kurzerhand das Licht im Französischzimmer ausknipst und das Kind im Dunkeln zurücklässt. Wenn es das gelernte Vokabular nicht findet, nicht aufs Papier bringt, kann es ja schliesslich auch keine Fehler machen. Problem gelöst, denkt sich das Reptiliengehirn.
Das Kind hat also keine Chance, in dem Moment sein Wissen abzurufen. Womöglich wird dadurch gerade das Gefühl des Versagens verstärkt und der Glaubenssatz "ich kann das nicht" bestätigt.
Im Visualisierungscoaching geht es nun darum, herauszufinden, warum das Reptiliengehirn tut was es tut. Warum ein Schutzmechanismus überhaupt notwendig ist, vor welchen unangenehmen Gefühlen das Kind geschützt werden soll und wo diese Gefühle ihren Ursprung haben.
Du schaffst das! Glaub an dich selbst
und an die Kraft, die in dir wohnt.
- Karin Sollberger -