UR-Vertrauen - Fundament eines jeden Menschen

Trau dich dem Leben zu vertrauen. Es trägt dich - immer

Ich kann mir vertrauen
Ich kann dem Leben vertrauen
Ich kann mich auf das Leben einlassen
Ich kann mich dem Leben hingeben
Ich kann mich fallen lassen
Das Leben trägt mich - das ist UR-Vertrauen

Aus dem UR-Vertrauen
entspringt das Gefühl von Sicherheit und alles, was mit deiner Existenz zu tun hat. Sowohl im Aussen (z.B. finanzielle Sicherheit, Existenzsicherung) als auch im Innen (das Gefühl sicher zu sein in dieser Welt und in dir selbst).

Wir alle kommen auf diese Welt und sind bereit zu vertrauen. Wir sind bereit zu leben, uns diesem, unseren Leben hinzugeben. Wir vertrauen den Händen unserer Eltern, dass sie uns tragen, halten, uns liebevoll umsorgen, sich fürsorglich um uns kümmern, egal was kommt. Wir vertrauen uns an, geben uns hin, lassen uns fallen, im Wissen, dass wir aufgefangen werden. Durch stabile, sichere, verlässliche Beziehungen und Bindungen entsteht UR-Vertrauen. 


Doch bei manchen Menschen nimmt das UR-Vertrauen Schaden oder kann sich erst gar nicht richtig entwickeln. Dies liegt selten an einem einzigen Erlebnis wie z.B. Umzug, Trennung oder Verlust. Vielmehr ist es eine Phase oder gar widerkehrende Erlebnisse in unserer Kindheit, in denen wir gefühlt nicht wirklich mitfühlend umsorgt werden, in denen uns nicht wirklich Mitgefühl, Fürsorge und Liebe entgegengebracht werden, vielleicht weil unsere Mutter und unser Vater abwesend oder mit eigenen Problemen beschäftigt waren, selber verletzt oder überfordert waren und sich uns daher nicht mit ganzer Liebe widmen konnten. 

Durch solche Erlebnisse entsteht in uns eine Wunde, eine Art Primärwunde / UR-Wunde in unserem Herzen. Es entsteht ein Gefühl der Unsicherheit, dass wir dem Leben nicht trauen können, dass es gefährlich ist, sich dem Leben hinzugeben, sich anzuvertrauen, sich fallen zu lassen. Haben wir doch die Erfahrung gemacht, nicht getragen, nicht gehalten zu werden. Wir verlieren quasi unseren UR-Boden und fallen gefühlt ins Bodenlose, in die Unendlichkeit. Wir fallen und fallen und niemand fängt uns auf. 


Aus mangelndem UR-Vertrauen entstehen mitunter Mangelgedanken / Mangelgefühle wie:

  • Ich bin nicht (gut) genug, ich bin nicht richtig
  • Perfektionismus - ich strenge mich an, alles richtig zu machen, passe mich an 
  • Mangel an Selbstliebe 
  • Selbstzweifel, Selbstvorwürfe, Selbstkritik
  • Versagensangst 
  • Angst vor Veränderung
  • Angst zu Fallen 
  • Angst sein Leben in fremde Hände zu geben 
  • Angst die Kontrolle zu verlieren
  • Misstrauen
  • Existenzängste
  • Mangel an Lebenswillen
  • Festhalten wollen / nicht loslassen können
  • Unstabilität, schnell aus dem (inneren) Gleichgewicht geraten
  • Das Gefühl nicht fest auf dem Boden zu stehen 
  • (keine) Identifikation mit dem Leben / Geschlecht / Körper oder Umfeld 


Gerade in der Stärkung des UR-Vertrauens steckt unfassbar grosses Heilungspotential, denn je stärker dein Boden, dein Urvertrauen ist, desto besser trägt es dich durch all die Herausforderungen und Krisen, die das Leben mit sich bringt.

Trau dich dem Leben zu vertrauen. Es trägt dich - immer.

- Karin Sollberger -